Mit dem im letzten Jahr erstmalig initiierten Wettbewerb für Langfilme, die ihre Deutschlandpremiere beim Filmfest Bremen feiern möchten, bringt das Festival eine facettenreiche Auswahl an hochwertigen Langfilmen aller Genres aus den verschiedensten Ländern auf die Bremer Kinoleinwände. Die einzelnen Filme führen ihr Publikum in vollkommen verschiedene Lebenswelten: Wir begegnen Shu, welche in chinesischen gesellschaftlichen Konventionen gefangen ist, springen mit dem Schwimmer Jeremy in einen Whirlpool aus Emotionen, nähern uns verständnisvoll einer jungen Mutter mit Depressionen, strudeln hinab in einen wirren Südstaatenalptraum, nehmen Teil an einem richtig „beschissenen“ Tag einer alleinerziehenden Mutter, der Erinnerungen an „Fargo“ hochkommen lässt, sind so richtig auf den Hund gekommen, erleben die zaghaft romantische Begegnung zweier Lebenswelten mit Naadirah, stromern mit einem vernachlässigten Jungen aus der englischen Arbeiterklasse herum, der auf die Heimkehr seines Vaters hofft, schleichen uns in die Hinterzimmer der Politik, wo Entscheidungen gewaltiger Tragweite gefällt werden und folgen beinahe einem Jahrzehnt einer Familie und der Entwicklung ihres Fischerdorfs in Brasilien.
Aus über 100 Filmen wählte die Sichtungskommission zehn Beiträge aus acht Ländern für den Wettbewerb aus, darunter auch in diesem Jahr zwei Dokumentarfilme. Sie alle gehen ins Rennen um den ersten und zweiten Platz in der Gunst des Publikums und dem damit verbundenen Preisgeld. Ob aus den USA, China, Belgien, UK, Frankreich, Kanada, Israel oder Deutschland, die Filme dieses Wettbewerbs zeigen eindrucksvoll, welche Themen, Geschichten, und Bilder die Menschen derzeit weltweit bewegen.