Maria Schrader

Die Gewinnerin
des Bremer
Filmpreises 2023

Maria
Schrader

Preisverleihung
13. April 2023, 19 Uhr
Im Theater am Goetheplatz

 

Angefangen hat alles 1989 in der WG-Küche ihres Ex-Freundes, zwischen Putzplänen, freier Liebe und einer rückwärts laufenden Küchenuhr. Schon bei diesem, ihrem ersten Film, RobbyKallePaul (1989), wirkt sie neben der Darstellung der Malu, wie später noch so oft, auch als Drehbuchautorin mit. Mit Filmen wie Stille Nacht (1995), Aimée & Jaguar (1999) und Vor der Morgenröte (2016), wird sie zur „Patin für deutschjüdische Geschichte“. Seit Meschugge (1998) übernimmt sie immer wieder auch die Co-Regie. Mit Liebesleben (2007) legt sie schließlich ihr erfolgreiches Regie-Debüt vor. Dabei zieht sich, trotz der ernsten Sujets, häufig ein feiner Humor, ein satirischer Unterton durch ihr Schaffen. (u.a. Bin ich schön? 1998, Ich bin dein Mensch, 2021)

 

In ihrem Werk ist Wahrhaftigkeit wichtiger als die glitzernde Show. Immer wieder nähert sie sich feinfühlig den ganz großen Themen und setzt sie unaufgeregt, aber kompromisslos authentisch um. Genau aus diesem Grund vertraut ihr zum Beispiel die Autorin Deborah Feldmann ihr Buch Unorthodox (2020) an und die beiden Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey ihre Geschichte rund um den Weinstein-Skandal und die Geburt der #MeToo-Bewegung (She said, 2022).
Sie kann mit dem Begriff „starke Frauen“ nichts anfangen, sagt selber: „Wenn man Figuren auf ein einziges Schlagwort reduziert, macht man sie klein.“ Maria Schrader lässt sich bestimmt nicht auf ein einziges Schlagwort reduzieren. Schauspielerin, Autorin, Regisseurin und Sprecherin, Bankräuberin (Burning Life, 1992), lebensmüder Single (Keiner liebt mich, 1994), linientreue Politikerin (Deutschland 83, 2015) oder Internatsleiterin (Hanni und Nanni, 2016) – mit Fleiß, Talent und einem ausgeprägten Gespür für Stoffe und Charaktere arbeitet sie sich von der kleinen WG-Küche bis auf die großen Leinwände Hollywoods hinauf.
1992 erhält sie das erste Mal einen Preis auf einem Filmfestival – den Max Ophüls Preis als beste Darstellerin. In den kommenden Jahren folgen unter anderem Romy, Bayerischer Filmpreis, Deutscher Filmpreis und der Silberne Bär. 2020 holt sie sich schließlich, als erste deutsche Regisseurin überhaupt, den Emmy für die beste Regie.

 

Wir freuen uns sehr, dass sich der Goldene Mops, der Preis der Sparkasse Bremen verliehen in Kooperation mit dem Filmfest Bremen, nun in diese beeindruckende Sammlung einreiht!

Über den Bremer Filmpreis der Sparkasse Bremen

Der Bremer Filmpreis der Sparkasse Bremen zeichnet bereits seit 1999 Persönlichkeiten der europäischen Filmszene für langjährige Verdienste aus. Unter den preisgekrönten Filmschaffenden befinden sich etwa der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz, der dänische Regisseur Lars von Trier sowie die deutsche Schauspielerin Nina Hoss.

 

Mit dem Kooperationspartner Filmfest Bremen erhielt der mit 8.000 Euro dotierte Preis ab 2021 einen neuen Fokus auf nationale und internationale humoristische und komödiantische Werke. Die Kooperation der Sparkasse Bremen mit dem Filmfest Bremen sowie die Neuausrichtung auf Humor/Satire ermöglicht es, den Bremer Filmpreis in einem publikumsnahen Rahmen fortzuführen und in der Hansestadt wieder jährlich einen Preis von internationaler Strahlkraft zu vergeben. Ein wichtiges Statement für die Filmkunst am Standort.

 

Das Filmfest Bremen ehrte bereits 2019 Regisseurin und Oscarpreisträgerin Caroline Link für ihre Verdienste im Bereich Humor und Satire. 2021 erhielt der Bestsellerautor und TV-Star Hape Kerkeling den Bremer Filmpreis der Sparkasse Bremen in einer virtuellen Preisverleihung aus dem Theater am Goetheplatz.

Preistragende der
letzten Jahre

  • 2022

    Aki Kaurismäki

  • 2021

    Hape Kerkeling

  • 2019

    Caroline Link

  • 2017

    Naum Kleimann

  • 2015

    Ruth Waldburger

  • 2014

    Sylvie Testud

  • 2013

    Béla Tarr

  • 2012

    Caroline Champetier

  • 2011

    Alberto Iglesias

  • 2010

    Ulrich Seidl

  • 2009

    Nina Hoss

  • 2008

    Lars von Trier

  • 2007

    Bettina Böhler

  • 2006

    Ken Loach

  • 2005

    Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne

  • 2004

    Kati Outinen

  • 2003

    Karl Baumgartner

  • 2002

    Marcel Ophüls

  • 2001

    Tilda Swinton

  • 2000

    Agnès Varda

  • 1999

    Bruno Ganz

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