Was bedeutet Authentizität beim Filmemachen und welche Beziehung besteht zwischen Authentizität und Universalität? Mit langjährigen Erfahrungen als Theater- sowie Kinoregisseurin beschäftigt sich Adura Onashile mit der Frage, was Authentizität als Künstlerin bedeutet. Was sind ihre Freiheiten und was ihre Grenzen? Wie kann man seiner Stimme innerhalb der Grenzen des Filmemachens treu bleiben?
Während des Workshops werden die Teilnehmenden Beispiele aus Verfilmungen von Theaterstücken anschauen, einen Auszug aus einem Theaterstück in ein Drehbuch verwandeln und gemeinsam versuchen, ein Manifest darüber zu entwerfen, was Authentizität in der Kunst bedeutet. Dabei legt Adura den Fokus auf Film in Besonderen, und geht darüber hinaus mit der Frage um, wie verschiedene Kunstformen miteinander kommunizieren können.
… weil Adura Onashile leider nicht nach Bremen kommen kann, springt kurzfristig der renommierte Schauspielcoach Tim Garde ein und vermittelt in einer zweistündigen Lecture seine Erfahrungen & Mittel: Wie arbeiten Schauspielende „authentisch“ aus ihrer eigenen künstlerischen Kraft & Persönlichkeit heraus und schaffen dennoch eine universell erfahrbare Figur, die ein Publikum weltweit empathisch mitgehen kann?
Die grundlegenden Prinzipien dieses Vorgangs lassen sich auch für Filmschaffende im Schreib- und Inszenierungsprozess zu Nutze machen – und so auch mit ganz kleinen, individuellen Geschichten die ganz großen, universellen Bedürfnisse berühren, die uns Menschen antreiben.
In der Lecture können alle Teilnehmenden für sich selbst erkunden, welche der „primar human needs“ sie ganz individuell besonders stark antreiben und wann sie damit entsprechend „authentisch“ wirken im Leben & der Kunst. Und wie & wann andere Menschen von den auf dieser persönlichen Basis entstandenen Geschichten berührt sind: die Kunst universell wird.
Weitere Informationen über Tim Garde und seine Arbeit: www.timgarde.de
Um Anmeldung wird gebeten an luenenborg@filmfestbremen.com.
Der Workshop findet auf Englisch statt.